Merkmale der Hornisse
Die Hornisse ist die grösste in Mitteleuropa lebende Faltenwespe. Die Körpergrösse der Königin beträgt bis zu 35 Millimeter, die der Arbeiterinnen 18 bis 25 Millimeter und die der Drohnen 21 bis 28 Millimeter. Sie bildet einjährige Staaten.
Familie
Faltenwespen (Vespa crabro) Hautflügler
Unterordnung: Echte Wespen
In den Nistkästen des NVWasen finden wir auch Hornissen Nester:
Hornissenbruten in den NVWasen Nistkästen
Verbreitung
In Mittel- und Südeuropa, in lichten Wäldern und offenen Landschaften mit alten Bäumen, heutzutage regelmässig im Siedlungsbereich von Menschen.
Lebensweise
Die Königin gründet im Frühjahr allein ein Nest, indem sie die erste Wabe und den Beginn einer Schutzhülle aus einer papierartigen Masse aus zerkautem Holz fertigt. In diese Wabe legt sie befruchtete Eier, aus denen Larven schlüpfen, die sie selbst bis zur Verpuppung mit Insekten füttert. Aus diesen Larven entstehen Arbeiterinnen. Hornissen können mit ihrem Volk umziehen, wenn ihnen der Hohlraum, in dem sich das Nest befindet – beispielsweise ein Vogelnistkasten – zu eng wird. Man nennt diesen Vorgang Filialbildung oder auch Nestversetzung. Ein Hornissenvolk wächst bis zu einer Grösse von 400 bis 700 Tieren an. Im Herbst – auf dem Höhepunkt der Volksentwicklung – schlüpfen junge Königinnen und Männchen (Drohnen). Die Drohnen entstehen aus nicht befruchteten Eiern, haben also nur einen Satz Chromosomen. Die Drohnen kämpfen anschliessend untereinander, um die Königinnen zu befruchten. Allein die begatteten jungen Königinnen überwintern. Der Rest des Volkes stirbt spätestens beim ersten Nachtfrost. Das alte Nest wird im nächsten Jahr nicht wieder besiedelt.
Nahrung
Hornissen ernähren ihre Brut mit fast allen überwindbaren Insekten (z. B. Fliegen, Wespen, Bienen, Heuschrecken, Käfern, Raupen, Libellen, etc.) sowie Spinnen. Dabei kann ein gut entwickeltes Hornissenvolk pro Tag bis zu einem halben Kilogramm Insekten erbeuten. Erwachsene Tiere ernähren sich von Baum- und Pflanzensäften, die sie an Baumwunden aufnehmen oder sich durch Nagen an jungen Ästen beschaffen. Ausserdem befressen sie im Spätsommer auch Fallobst.
Gefahr
Die Hornisse kann durchaus ein wehrhaftes Tier sein, wenn es darum geht, ihr Nest zu verteidigen. Die Gefährdung für Menschen und deren Haustiere wird in aller Regel jedoch übertrieben – sie ist wesentlich geringer, als es im Volksmund verbreitet wird. Das Sprichwort „7 Stiche töten ein Pferd, 3 Stiche einen Menschen“ stimmt nicht. Das Gift ist vergleichbar mit dem von Bienen und anderen Wespen.