Siebenschläfer
Merkmale des Siebenschläfers
Die Gestalt dieses Tieres erinnert an Eichhörnchen und Grauhörnchen. Doch ist der Siebenschläfer deutlich kleiner, hat grosse, schwarze Augen, rundliche Ohren und einen buschigen Schwanz. Ihr Körper kann fast 20 Zentimeter lang werden; ihr Schwanz rund 15 Zentimeter. Grosse Siebenschläfer wiegen 100 bis 120 Gramm.
Familie
Bilche (Glis Glis)
Unterordnung: Nagetiere
In den Nistkästen des NVWasen finden wir auch Siebenschläfer Bruten:
Siebenschläfernester in den NVWasen Nistkästen
Verbreitung
Kontinentaleuropa bis zum Iran. Vorwiegend Westeuropa.
Lebensraum
Der Siebenschläfer sucht sich gerne in Baumlöchern, Vogelhäuschen und auch unter den Dächern von Häusern sein Schlafquartier. Während er dort den Tag verschläft, pflegt er nachts herumzulaufen und kann dabei viel Lärm machen.
Fortpflanzung
Einen Monat nach dem Erwachen aus dem langen Winterschlaf beginnt die Paarungszeit. Die Tragzeit variiert zwischen 30 und 32 Tagen. Zwischen Anfang August und Mitte September kommen dann normalerweise vier bis sechs, aber auch bis zu elf blinde Junge zur Welt. Nach 21 bis 32 Tagen öffnen diese die Augen und beginnen dann bis zum nahen Beginn des Winterschlafs, feste Nahrung zu sich zu nehmen. In dieser kurzen Phase sind sie zum Überleben auf ein sehr gutes Nahrungsangebot angewiesen.
Nahrung
Im Herbst wird zum Anfressen des „Winterspecks“ besonders fettreiche Nahrung bevorzugt. Dazu gehören Bucheckern, Eicheln, Haselnüsse, Kastanien und andere Samen, die viel Öl und Fett enthalten. In den Sommermonaten ernähren sich Siebenschläfer eher von Knospen, Rinden, Früchten und Pilzen. Gelegentlich wird die Nahrung durch Insekten, Vogeleier oder kleine Vögel ergänzt.
Winterschlaf
Für seinen Winterschlaf gräbt sich der Siebenschläfer in der Regel im September etwa 30 bis 100 cm tief in die Erde ein, um dort vor Frost geschützt zu sein. Spätestens Anfang Mai gräbt er sich nach einer mehrstündigen Aufwachphase wieder aus. Seine Herzschlagfrequenz verringert sich von etwa 300 auf fünf Schläge pro Minute. Seine Körpertemperatur fällt bis auf fünf Grad Celsius, was etwa der Bodentemperatur entspricht.
Bedrohung
Zu den Fressfeinden gehören Marder, Hauskatzen und grössere Eulen. Lange Winter können einen hohen Schaden in der Population verursachen.